There's Nothing to Lose, When No One Knows Your Name

1.

Silvester 2013. Morgen ist der 1. Januar 2014. Ich weiß nicht, aber irgendwie freute ich mich auf das Jahr.
Obwohl es schon ziemlich scheiße anfing. Meine Freunde hatten mal wieder keinen Bock auf mich, und so verbrachte ich Silvester alleine in meinem Zimmer während sie Spaß hatten. Naja was soll's, dann hör ich eben die ganze Nacht Musik und heul mich in den Schlaf.

Ich bin ein Mädchen, 17 Jahre alt, meine Eltern sind geschieden, ich bin Einzelkind und lebe bei meiner Mutter. Billy Talent sind seit 2 einhalb Jahren meine Lieblingsband. Natürlich höre ich noch viele andere Bands, ich geh gern in's Kino, mag das Internet und schlafe gern. So wie jeder andere Teenager eben auch. Eigentlich hab ich alles, meine Mutter verdient gut in ihrem Job als Architektin, wir können uns viel leisten, fahren einmal im Jahr in den Urlaub und machen an den Wochenenden oft kleine Unternehmungen zu zweit.
Nur eins hab ich nicht: wahre Freunde. Versteht mich nicht falsch, ich habe Freunde, aber das sind solche, die nur bei mir ankommen wenn sie irgendwas von mir brauchen, aber nie für mich da sind wenn ich ein Problem hab. Leider bin ich aber nicht stark genug mich von ihnen abzuwenden, da meine Angst, alleine dazustehen, viel zu groß ist.
Also lass ich es über mich ergehen.

Letzen September hat eine 'Freundin' mir meinen Freund ausgespannt, seitdem ist nichts mehr so wie es mal war. Er hat mir Halt und Hoffnung gegeben, und das fehlt mir jetzt.
Mit meiner Mutter kann und will ich darüber nicht reden. Ich will sie nicht belasten, sie würde sich zu viele Sorgen machen.
Naja, auf jeden Fall bin ich nach unserer Trennung in ein ganz tiefes Loch gefallen, und ich kämpfe immer noch um dort wieder rauszukommen.

Letzen Monat haben Billy Talent bekannt gegeben, dass sie im Juni in Deutschland sein werden, unter anderem in München, Fürth und Stuttgart. Ich werde auf alle drei Konzerte gehen, mit meiner Mutter. Mittlerweile gefällt ihr die Musik sogar, und live findet sie die Jungs sowieso super.
Wir waren letzes Jahr gemeinsam auf einem Konzert.
Jedenfalls geben mir die bevorstehenden Konzerte sehr viel Kraft und Lebensfreude zurück, die ich so lang gesucht habe.

Gerade sind Ferien, ich gehe oft mit unserem Hund "Barker" spazieren, und gestern war ich im Kino. Allein.
Ich wünschte ich wüsste was ich falsch mache, dass mich niemand so wirklich liebt wie ich bin. Vielleicht bin ich einfach eine schreckliche Person mit einem verdorbenen Charakter und seh es selber nur nicht.
Chris, mein (ex) Freund, war der einzige der mich so geliebt hat wie ich bin, jedenfalls dachte ich das. Wir haben in den Sommerferien viel unternommen, sind in der Nacht zum See gefahren und haben dort gebadet, oder sind den ganzen Tag mit der U-Bahn durch die Gegend gefahren. Ich komme aus München, falls ich das noch nicht erwähnt habe.
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Ich hatte Bock 'ne neue FF zu schreiben, und hier ist sie hahaha